Immer mehr Menschen suchen nach Alternativen zu Kuhmilch. Die einen lehnen den Verzehr von Kuhmilch aus verschiedenen Gründen ab. Die anderen vertragen sie nicht und suchen aus der Notwendigkeit heraus nach Ersatz. Beiden Gruppen steht eine Auswahl an Alternativen zur Verfügung. Doch wie schmecken die einzelnen Sorten und welche davon ist zum Beispiel als Kaffee-Zusatz geeignet? Die Seite utopia.de hat sich mit diesen Fragen beschäftigt.
Ist Kuhmilch für Menschen notwendig?
Viele Menschen denken gar nicht darüber nach, ob Milch wirklich wichtig ist. Sie behalten die Gewohnheit bei, die sie als Kind erlernt haben.
Doch stimmt es wirklich, dass Milch lebenswichtig ist? Wer bei sich eine Laktoseunverträglichkeit feststellt, befindet sich in guter Gesellschaft: 75 Prozent der Weltbevölkerung sind davon ebenfalls betroffen.
Doch auch, wer freiwillig auf Kuhmilch verzichtet, ist dazu gezwungen, sich nach Alternativen umzusehen.
Sojamilch – Längst im Supermarktregal
Sojamilch: Sie enthält viele gesunde Nährstoffe. Oft wird ihr Kalzium zugesetzt.
Außerdem sind in Sojamilch hormonähnliche Stoffe enthalten, die Isoflavone. Sie sollen dem Östrogen ähneln und bei Wechseljahrsbeschwerden helfen. Doch für Säuglinge wird Sojamilch nicht empfohlen, so das Bundesinstitut für Risikoforschung.
Tipp: Auf die Herkunft achten. Ökologisch empfehlenswert ist Sojamilch mit dem Bio-Siegel. Sie stammt aus Europa und ist frei von Gentechnik.
Geschmack: Leicht getreidig, manchen zu kräftig. Beliebt sind Vanille- und Kakao-Zubereitungen mit Sojamilch. Außerdem ist sie leicht aufzuschäumen und deshalb für Kaffee-Getränke gut geeignet.
Getreidemilch – Auf dem Vormarsch
Bioläden und Reformhäuser bieten Drinks aus Reis, Dinkel, Hafer oder Roggen an.
Sie sind, im Gegensatz zur Sojamilch, eher arm an Nährstoffen. Zudem enthalten sie wenig pflanzliche Eiweiße.
Tipp: Wer etwas für seine Kalziumversorgung tun will, entscheidet sich für Getreidemilch, der aus Algen gewonnenes Kalzium zugesetzt wurde.
Geschmack: Herstellungsbedingt schmecken die meisten Getreidedrinks süß. Auch auf Reismilch trifft das zu. Diese leichte Süße ist angenehm im Müsli, beim Backen und Kochen. Im Kaffee schmeckt Reismilch sehr gut.
Milch aus Nüssen und Mandeln – Neue Geschmackserlebnisse
Mandelmilch und Haselnussmilch sind in immer mehr Bioläden erhältlich. Die Vorliebe dafür ist aus den USA zu uns herübergekommen und breitet sich immer weiter aus.
Der Eiweiß- und Kalziumgehalt von Mandelmilch ist gering. Doch die fettarmen Mandel-Drinks mit ihren Vitaminen und Spurenelementen sind ein wertvoller Bestandteil der gesunden Ernährung.
Haselnussmilch dagegen enthält fast soviel Fett wie Kuhmilch.
Tipp: Greifen Sie lieber zu Produkten, die zuckerfrei sind.
Geschmack: Hasselnussmilch ist eine prima Alternative zu Kakao, weil sie angenehm nussig schmeckt und keinen Zucker enthält.
Mandelmilch schmeckt ebenfalls leicht nussig. Sie eignet sich zum Backen, in Müsli und auch für den Kaffee.
Hanfmilch – Der Eiweißlieferant
Die Hanfmilch wird aus den Samen der Hanfpflanze hergestellt und wirkt daher nicht psychoaktiv. In Bioläden, Reformhäusern und in Edeka-Filialen gibt es sie zu kaufen.
Hanfmilch ist ein perfekter Eiweißlieferant.
Tipp: Beim Einkauf ist es empfehlenswert, auf der Packung nach der Verwendung von Zusatzstoffen zu schauen.
Geschmack: Hanfmilch schmeckt leicht nussig und eignet sich auch für den Kaffee.
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